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Badische Meisterschaften - Singen
 
Hegau-Bodensee erfolgreichster Bezirk bei Badischen Meisterschaften

„Wo liegt eigentlich Engen?“ Diese Frage stellte der Deutsche Weltklassesprinter Tobias Unger bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Sulz, als er die überzeugende Vorstellung der Engener Staffel  verfolgte. Nun Herr Unger, Engen liegt im Hegau und ist Mitglied des Leichtathletikbezirks Hegau-Bodensee, der bei den Badischen Meisterschaften an diesem Wochenende mit 15 (!) Titeln zum erfolgreichsten Verband avancierte. Außer den Titelsammlern gab es noch 24 Plätze auf dem „Stockerl“ und 41 weitere Endlkampfplazierungen. Auf der blauen Kunststoffbahn in Singen begann es bei strahlendem Sonnenschein gleich im ersten Wettbewerb mit einem Sieg über 3000m von Jens Ziganke in 9,40,63min und endete am zweiten Tag mit einem Sieg der 4 x 100m Mädchen-Staffel des TV Engen in der Besetzung Steinkamp-Benitz-Lindenmayer-Fronk in 48,80 s. Der Stockacher Ziganke setzte übrigens noch einen drauf und holte sich am zweiten Tag auch noch den Titel über 1500m in 4,06,04min. Leider muß sich der Verfasser dieser Zeilen auf die Highlights beschränken, da der Platz leider nicht ausreicht, um alle Leistungen zu erfassen. Es ging Schlag auf Schlag! Kai Wöhrle von der LG Konstanz gewann den Hochsprung der Schüler souverän mit 1,84m. Artur Hoppe (LG Radolfzell) stieß die Kugel erstmals über 17m und landete einen Doppelsieg, da er auch den Diskuswurf mit 54,26m vor Michael Scheible (TV Engen) gewann, der 48,92m erzielte. Das Duell der besten Hürdensprinterinnen in Baden Miriam Glassner (LG Konstanz) und Alisa Schuster (TV Engen) konnte die Engenerin in 12,06sek gegenüber 12,15sek für sich entscheiden, wobei sich Alisa auch noch die Titel über 100m in 12,62sek und im Weitsprung mit 5,62m sicherte, und damit die erfolgreichste Athletin dieser Meisterschaften wurde. Ihr Vereinskamerad, der vielseitige Andreas Scheible hatte sich ein Mammutprogramm aufgebürdet: Außer dem Titel im Dreisprung mit 12,07m belegte er Platz Drei im Weitsprung (5,82m) 80m Hürden (11,62sek) und im Hochsprung (1,65m). Außerdem wurde er 5. im Speerwurf mit 42,50m. Besonderer Erwähnung sind sicherlich die Titel von Björn Schüler und Uwe Stemmer (beide TV Engen) wert. Mit seiner Zeit von 49,92sek gehört Björn zu den 10 besten Langsprinter der B-Jugend in Deutschland, während Uwe wieder einmal die Nerven seiner Fans und Betreuer stark strapazierte, sich dann aber von Sprung zu Sprung steigerte und zur Freude aller die neue persönliche Bestmarke von 4,53m überquerte. Die tadellose Bilanz des TV Engen rundeten Simone Benitz   mit einem ersten Platz über 100m (12,42sek) und einem zweiten über 200m (25,62sek) und Jessica Fronk mit dem Meistertitel im Speerwurf (40,22m)ab. Last not least konnte Nadine Willuweit (StTV Singen) nach ihrem zweiten Platz über 800m am Samstag in 2,27,83min am Sonntag ihre Goldmedaille über 300m (42,23sek) in Empfang nehmen. Einen Klasse Wettkampf lieferte der Stockacher Matthias Knittel im Hochsprung ab Seine 1,97m bedeuteten den Zweiten Platz, wobei er noch eine Bronzemedaille im Weitsprung mit 6,79m nachlieferte. Den ganzen Wettkampf hindurch hatten vor allem die Mittel-und LangstrecklerInnen mit der Hitze zu kämpfen. Nichtsdestotrotz gab es auch hier erstklassige Leistungen: Sabrina Kolb (LG Konstanz) erlief sich über 300m eine Silbermedaille in der Zeit von 11,37,47min, ihre Vereinskameradin Hendrickje Windisch belegte im gleichen Rennen Platz 4 in 12,15,15min. Die KonstanzerInnen Stefan Matern über 1000m (3,02,89min), Laura Knörr über 2000m (7,11,10min) und Rhea Helmerich über 1500m (4,57,23min) konnten eine Bronzemedaille in Empfang nehmen. Etienne Pylarski (TG Stockach), Elias Strobel (TV Engen), Jan Karl Henel (LG Konstanz), Jens Kluzik (TG Stockach), Olivia Köhler (TG Stockach), Timo Benitz (TuS Steißlingen), Bastian Studerus (LG Konstanz), Laura Knörr (LG Konstanz), Rhea Helmerich (LG Konstanz), Sabrina Kolb (LG Konstanz), Christian Trisner (LG Stockach), Julia Brugger (LG Konstanz), und Moritz Lindenmayer (TG Stockach) erreichten alle „Diplome“, wie man in der Schweiz sagt, d. h. alle liefen in den Strecken von 800m – 3000m unter die ersten acht. Ein Erlebnis besonderer Art sind immer wieder die Staffelwettbewerbe. Hier wussten die Mannschaften der LG Konstanz (Schüler A) Elimelech-Wöhrle-Matern-Matzner mit 49,10sek. und die weibliche A-Jugend der LG Radolfzell Amon-Merk-Rieger-Kaufmann mit 53,21sek zu gefallen. Sie erreichten unter großem Jubel jeweils den dritten Rang. Großes Pech hat hier die Jugenstaffel des TV Engen: Leider ließen sie das Staffelholz fallen, so dass der 16. Titel dieser Meisterschaft auf der Bahn liegen blieb. Zum Schluß eine Bilanz: Außer im Hammerwerfen erzielten die AthletInnen des Bezirks in jeder leichtathletischen Disziplin  eine Platzierung unter den ersten Acht, meist standen sie auf dem Treppchen. Die Betreuer und Trainer bemühen sich um eine vielfältige Ausbildung, jede(r) Athlet(in) kann in irgendeiner Disziplin glücklich werden. In dieser Hinsicht ist mir um den Nachwuchs in der „Mutter aller Sportarten“ nicht bange.

 
 
 
  Alis Schuster (TV Engen) als erfolgreichste Schülerin in Singen und Miriam Glassner von der LG
Konstanz (Zweite) dominierten den Hürdenlauf in Baden (Bild: Winfried Herzig)
 
 
von Joachim Tillmann