Am Wochenende fand der Höhepunkt der Saison für viele junge deutsche LeichtathletInnen statt. Bei sehr heißem und schwülen Wetter sollte sich nun bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid zeigen, ob die Saisonplanung geklappt hat, die Form stimmt, das Nervenkostüm hält. Immer wieder ist es eine Gratwanderung; nachdem man die Qualifikation geschafft hat, heißt es die Form zu konservieren, bestenfalls zu steigern und eine Bestleistung bzw. eine entsprechende Platzierung zu erreichen. Eine Kunst, die eine erkleckliche Anzahl der AthletInnen und Trainer unserer Region offensichtlich beherrschen. Seine Wettkampfqualitäten bewies der neue Deutsche Jugendmeister Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen) ausdrücklich. Auf den letzten 200 m ließ er seine Konkurrenten förmlich stehen und gewann die 3000 m mit über 5 Sekunden Vorsprung in 8:31,24 min. Die große Überraschung in einem Wimpernschlagfinale über 110 m Hürden schaffte einer der Schützlinge des Engener Trainerduos Gudrun Dor und Winfried Herzig. Nach einem fehlerlosen Endlauf warf sich Christian Künstner in 14,41 sek als Dritter ins Ziel. Die gleiche Platzierung gelang Artur Hoppe (LG Radolfzell). Trotz einer Sommergrippe im Vorfeld holte er sich die Bronzemedaille mit guten 55,50 m. Er hatte durchweg gegen ältere Athleten an zu treten, und konnte mit dieser Topplatzierung durchaus zufrieden sein, auch wenn er die Juniorenweltmeisterschaften in Peking knapp verfehlt hat. In der gleichen Disziplin erreichte Michael Scheible (TV Engen) mit 48,96 m den sechsten Platz. Artur trat am zweiten Tag auch noch im Kugelstoßen an. Mit seinem besten Versuch von 17,04 m hätte es auch hier beinahe zu einer Medaille gereicht. So wurde ein vierter Platz daraus. Dies gelang auch Björn Schüler (TV Engen). Aber wie! Im Vorlauf legte er die drittschnellste Zeit über 400 m Hürden mit 54,70 sek hin und verbesserte seine Bestzeit um mehr als eine halbe Sekunde. Im Endlauf hatte er mit seinen Nerven zu kämpfen, und verfehlte eine Bronzemedaille nur um 3 Hundertstel Sekunden. Ebenfalls nur 3 Hundertstel fehlten der jungen Sabrina Lindenmayer (TV Engen) zur Bronzemedaille. Nach Bestleistung im Zwischenlauf (14,03 sek) stürmte sie im Endlauf knapp hinter der Viertplazierten ins Ziel und wurde in 14,15 sek Fünfte. Tamara Stocker (LG Tuttlingen Fridingen) steigerte sich bei diesen Meisterschaften um 11 sek (!) und wurde in der Zeit von 4:42,8 min Siebte. Über eine Endkampfplatzierung konnte sich die Engenerin Lisa Steinkamp im Weitsprung freuen. Mit ihren 5,76 m und einem achten Platz lieferte sie einen tollen Wettkampf ab. Pech hatte Magnus Strobel von der TG Stockach. Mit sehr guten 49,99 sek über 400 m wurde er Neunter und verpasste denkbar knapp das Finale, in dem zwei Läufer aus anderen Vorläufen standen, die jeweils 2 Hundertstel schneller waren. Sieger im B – Endlauf der 4x100 m Staffel der B – Jugend wurden der TV Engen in der Besetzung David Osolla – Tobias Hock – Christian Künstner – Simon Scheu in 43,69 sek. Nach einem Patzer im Vorlauf schrammte das Team knapp am Vorlauf vorbei, gewann aber das kleine Finale. Ebenfalls im kleinen Finale war die 4x100 m Staffel der Engener Mädchen. Lisa Steinkamp, Simone Benitz  Sabrina Lindenmeier und Jessica Fronk schafften in der Zeit von 48,64 sek Platz vier und die zwölftbeste Zeit aller Staffeln.  Ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielte Uwe Stemmer (TV Engen). Nachdem er im Stabhochsprung die schwere Anfangshöhe von 4,40 m souverän meisterte, hätte er beinahe noch eine neue Bestleistung mit 4,55 m geschafft, scheiterte aber knapp und belegte einen 11. Rang. Es ist sehr schwer, alleine die Qualifikation für solch ein Ereignis zu schaffen, und ich möchte es nicht versäumen, all diese zu erwähnen, die sich in ihren Disziplinen eine Startplatz sichern konnten: Vom TV Engen sind dies: Felix Erlenbach (110 m Hürden), Simone Benitz (100 und 200 m) und Jessica Fronk (Speerwurf) für die TG Stockach liefen Jens Ziganke (1500 m und 3000 m) und Benedikt Strobel (100 m), Tamara Stocker von der LG Tuttlingen Fridingen und Anna Katherina Becker aus Singen starteten über 400 m Hürden.